17.12.2013: Stellungnahme zur Petition "Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens"

Netzwerk setzt sich für Menschenrechte und gegenseitige Rücksichtnahme ein.

Stuttgart, 17. Dezember 2013: Aktuell werden über die Internetplattform "openPetition" Unterstützerinnen und Unterstützer für eine Petition gegen die Verankerung der gesellschaftlichen Vielfalt in den neuen baden-württembergischen Bildungsplänen gesammelt. Vor allem die Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler gegenüber Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität sowie der damit verbundenen Lebensrealitäten stehen dabei in der Kritik.

Hierzu erklärt das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg:

1. Die Petition und vor allem die diesbezüglichen Kommentare machen sichtbar, in welchem Ausmaß homo- und transphobe Vorstellungen und Ängste vor LSBTTIQ-Lebensweisen noch immer in Teilen der Bevölkerung verbreitet sind.

2. Die Petition zeigt eindrücklich die Dringlichkeit des von der baden-württembergischen grün-roten Landeregierung im Koalitionsvertrag verankerten Aktionsplans "Für Akzeptanz und gleiche Rechte". Dieser wird aktuell erarbeitet und voraussichtlich im Herbst 2014 dem Kabinett vorgelegt.

3. Die Petition lässt erahnen, welche zentrale Bedeutung einer fundierten und frühen Sensibilisierung für die Vielfalt unserer Gesellschaft gerade in der schulischen Bildung zukommt. Deutlich wird auch, wie wichtig der Schutz der Menschenrechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Jugendlichen ist.

Über das Netzwerk:

Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg ist ein überparteilicher und weltanschaulich nicht gebundener Zusammenschluss von lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queeren (LSBTTIQ) Gruppen, Vereinen und Initiativen. Das Netzwerk zeigt damit bereits die Vielfalt und die Vielgestaltigkeit von Geschlecht und sexueller Orientierungen. Ziel des Landesnetzwerks ist es, die Zusammenarbeit der verschiedenen LSBTTIQ-Mitgliedsgruppen auf Landesebene zu fördern und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, zu zentralen Themen gemeinsame Positionen zu erarbeiten und gegenüber landespolitischen Entscheidungstragenden zu vertreten.

Insgesamt 13 Vertreterinnen und Vertreter aus dem Netzwerk wurden von der grün-roten Landesregierung in den begleitenden Gleichstellungsbeirat zum Aktionsplan "Für Akzeptanz und gleiche Rechte" berufen.

Stellungnahme als PDF Dokument.