Transgender Day of Remembrance 2018

Der Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit (Transgender Day of Remembrance, TDoR) ist dem Gedenken an diejenigen gewidmet, die aufgrund von Hass oder Vorurteilen gegenüber transsexuellen und transgender Menschen ermordet wurden. Der Transgender Day of Remembrance ist einer der drei gemeinsamen Aktionstage im Netzwerk neben dem Frauentag und dem IDAHO. Der Aktionstag zum TDoR gibt die Möglichkeit, den Fokus explizit auf Anliegen transsexueller und transgender Menschen zu richten. Der TDoR gibt zudem allen Verbündeten die Gelegenheit, gemeinsam mit uns voranzuschreiten und derer zu gedenken, die Opfer transphober Hassverbrechen wurden. Seit 2013 ist unser Netzwerk dabei.  

 

Aktionen und Sichtbarkeit!

Auch in diesen Jahr finden wieder in ganz Baden-Württemberg rund um den TDoR unterschiedlichste Aktionen gegen Transfeindlichkeit und für mehr Akzeptanz von Transgeschlechtlichkeit und der Vielfalt von Geschlecht statt. Mehrere Mitgliedsorganisationen des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg stellen rund um den 20.11. verschiedene Aktionen auf die Beine und bieten so Raum für Austausch und Sichtbarkeit.

Aktionen zum TDoR 2018 in Baden-Württemberg im Überblick:

 

Freiburg: Human Library - Eine Veranstaltung im Rahmen von Trans*it - Geschlechter. Räume. Wandeln. 

Jedes Jahr findet weltweit am 20. November der Transgender Day of Remembrance (TDoR) als Gedenktag für die Opfer transphober Gewalt statt. Wir begehen diesen Tag mit einer Human Library, einer Veranstaltung, bei der Trans*Personen als menschliche Bücher zu Wort kommen und von ihren ganz speziellen persönlichen Erfahrungen erzählen – sowohl von positiven als auch von Stigmatisierung, Ausgrenzung und Diskriminierung. Im Dialog mit dem Publikum geht es darum, eigene Vorurteile und Stereotype zu hinterfragen und durch die persönlichen Geschichten der Bücher zu einem besseren gegenseitigen Verständnis zu gelangen. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zur Reihe Trans*it - Geschlechter. Räume. Wandeln. vom fz* (feministisches zentrum freiburg e. V.) und TransAll Freiburg.

  • Termin: 20.10.2018, 16:30 - 18:30 Uhr
  • Ort: Hörsaal 2006, Kollegiengebäude II, Platz der Alten Synagoge 1, Freiburg i. Br.
  • Veranstalter_in:  TransAll Freiburg und fz* - feministisches zentrum freiburg e. V. 
  • Eintritt: frei
  • Weiterführende Informationen: hier

 

Heidelberg: Non-normative Gender Identities and Migration/Flight/Asylum in Germany

When it comes to discussing issues relating to LGBTIQ refugees and migrants in Germany, sexual orientation is always taken as the starting point and has almost become synonymous with gay cis-men, around whom much service provision, (media) representation, and policy-making still revolves. Therefore, in this upcoming networking event, we would like to shift the emphasis from sexual orientation to gender identity as the starting point, not in isolation, but in its intersectionality with experiences of flight, migration, racism, and sexual orientation, among other identities. The networking event shall bring together a diverse group of people from the LBTI/LWTI*? and non-binary communities and from the larger activist, education, social work, and NGO landscape in Germany.

  • Termin: 09.11.2018, 11:00 bis 17:30 Uhr. 
  • Ort: Musik- und Singschule, Kirchstraße 2, 69115 Heidelberg
  • Veranstalter_in: Bundesstiftung Magnus Hirschfeld in Kooperation mit PLUS. Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. und dem Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg.
  • Eintritt: frei
  • Weiterführende Informationen: im Programm zur Trans*Aktionswochen Heidelberg or kindly contact Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

  

Heidelberg: Charlotte von Mahlsdorf. Die Bekannteste Trans* Person der DDR. Vortrag von Dr. Christian Könne.

„Ich bin meine eigene Frau“ nannte sie ihre Autobiographie und tatsächlich war sie in ganz verschiedener Hinsicht eine besondere Frau. Als Lothar Berfelde geboren, schaffte Charlotte es nach dem Zweiten Weltkrieg das Gutshaus in Berlin-Mahlsdorf zu erhalten, worin sie mit bemerkenswerter Energie und einem enormen Organisationstalent, die auch den widrigen Bedingungen im Sozialismus stand hielten, ihr Gründerzeit Museum einrichtete. Dass sie darin der entstehenden Schwulen- und Lesbenbewegung der DDR eine Heimstatt bot, war ebenso, wie die Leistung dieses Museum überhaupt und quasi mit der eigenen Hände Arbeit errichtet zu haben, einer der Gründe, weshalb Charlotte von Mahlsdorf in den 1990er Jahren das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde und dies, obwohl sie zeitweise als IM der Staatssicherheit der DDR geführt worden war. Dass Charlotte daneben auch im einzigen schwulen Kino-Film der DDR „Coming out“ mitspielte, mag da schon nicht mehr verwundern. Die Lebensleistung Charlottes wurde schließlich damit geehrt, dass ihr Berliner Bezirk 2018 eine Straße nach ihr benannte.

  • Termin: 13.11.2018, 19:00 Uhr. 
  • Ort: Psychologisches Institut, Übungsraum B, Haupstraße 47 - 51, 69117 Heidelberg. 
  • Veranstalter_in: Queerreferat Universität Heidelberg
  • Eintritt: frei.
  • Weiterführende Informationen: im Programm zur Trans*Aktionswochen Heidelberg

 

Heidelberg: Liddy Bacroff. Artist*in, Laufbursche, Transvestit Jahrgang 1908. Vortrag von Wolfgang Knapp.

Im falschen Körper geboren zu sein, ist auch im 21. Jahrhundert eine enorme persönliche Herausforderung. Umso mehr in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, abseits der großen Metropolen. Liddy Bacroff wurde 1908 als Heinrich Habitz in Ludwigshafen am Rhein geboren und durchlief ihre persönliche Emanzipation in einer Epoche gesellschaftlicher Ausgrenzung und politischer Verfolgung. Ihr Weg führte sie von Ludwigshafen über Mannheim und Berlin nach Hamburg. Dort konnte Heinrich endlich Liddy sein – bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten … Liddy hat nur wenige Spuren hinterlassen. Doch zwischen den Zeilen der überlieferten „amtlichen“ Dokumente lässt sich Persönliches und Privates herauslesen. Der Mannheimer Kulturwissenschaftler Wolfgang Knapp begibt sich auf Spurensuche zur Person und Kunstfigur Heinrich/Liddy. Neben der Verfolgungsgeschichte geht es in dem Bildervortrag um Strategien der Emanzipation und Selbstverwirklichung, um Wechselbeziehungen zwischen Identität und Zeitgeist und um Nachwirkungen einer ungewöhnlichen Biografie bis in die heutige Zeit.

  • Termin: 15.11.2018, 19 Uhr.
  • Ort: Psychologisches Institut, Übungsraum B, Hauotstraße 47-51, 69117 Heidelberg.
  • Veranstalter_in: Queerreferat der Universität Heidelberg.
  • Eintritt: frei.
  • Weiterführende Informationen: im Programm zur Trans*Aktionswochen Heidelberg.

 

Heidelberg: Wir lesen gemeinsame queer Kinderbücher. Trans* und nicht-binäre Geschichten im Fokus.

„Bist du ein Mädchen oder ein Junge?“ Vielen Menschen fällt es leicht darauf zu reagieren und die Person, die die Frage gestellt hat, bekommt meist eine eindeutige Antwort. Was ist aber wenn die Antwort darauf „Sowohl als auch.“ oder „Keins von beidem.“ lautet? Was ist, wenn die Frage nicht beantworten werden kann oder will? Wer sich anders definiert, als das, was ihr_ihm bei der Geburt als Geschlecht zugeschrieben wurde, muss oft mit Fragen umgehen, über die sich der Großteil unserer Gesellschaft noch nie Gedanken gemacht hat. Anhand von queeren Kinderbüchern werden wir gemeinsam erkunden, welche Rollen und Vorstellungen mit Geschlecht verknüpft werden und Kinder- und Bilderbücher lesen und betrachten, die sich jenseits des binären Geschlechtersystems bewegen. Offen für alle und Kinder sind herzlich willkommen. 

 

Karlsruhe: Film "GENDERBENDE" beim PRIDE PICTURES 25. Queer Film Festival Karlsruhe

GENDERBENDE ist eine einfühlsame Dokumentation über sieben queere Persönlichkeiten, die sich niemals männlich oder weiblich gefühlt haben, sondern immer irgendwo dazwischen. Sie nehmen uns mit auf eine Reise in ihre Welten, fernab von binären Denkweisen. Regisseurin Sophie Dros spielt bewusst mit den auf- kommenden Kuriositäten, die etwa entstehen durch Interesse oder Unverständnis für alles außerhalb der Gendernorm. Und so drängt sich die Frage auf, ob nicht jede*r irgendwie genderfluid ist, der*die nicht in die eingebrannte binären Genderstrukturen passt. Auf der anderen Seite verbinden viele Menschen mit „gender- fluid“ ein ständiges hin und her, des „mal männlich-, mal weiblich-Fühlens“.

Aber was, wenn ich mich doch einfach immer gleich und vor allem richtig fühle in meinem Körper? Und lediglich die Wahrnehmung für Außenstehende meist nicht der meinigen entspricht? Es sind die Schranken in den Köpfen, die bisweilen Hindernisse darstellen. Als genderqueerer Mensch geht es nicht darum sich einzuordnen, schon gar nicht in Schubladen. So führt der Versuch im Film, die Pro- tagonist*innen zu einer binären Aussage über sich zu bringen, bestenfalls zum Schmunzeln und lässt sie auf dem Weg zu einer Antwort mächtig kreativ werden. Der Film verdeutlicht eindringlich, dass zum Bestehen in einer überwiegend binär geprägten Welt vor allem eines gehört: Eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. So lässt sich der Film auch als Appell verstehen, die bi- nären Denkstrukturen aufzubrechen – wenigstens zu überdenken – und stattdessen den individuellen Charakter eines Menschen genauer zu betrachten: Wenn jede*r einfach so sein darf, wie es sich für ihn*sie rich- tig anfühlt, braucht es keine Schubladen, sondern nur ein gutes Gespür für sich selbst.

 

Konstanz: Vortrag von Christin Löhner und Werke der Trans*Künstlerin Elena Ehret

Unter der Überschrift "Konstanz stellt sich Queer* für Vielfalt und gegen Transphobie und Homophobie" hält Christin Löhner im Rahmen des Internationalen Transgender Day Of Remembrance (#TDoR) einen Vortrag. Am 20. November 2018 ist der Internationale Transgender Gedenktag für die Opfer der Transphobie. Weltweit werden Transgender-Personen gedemüdigt, gemobbt, misshandelt und vergewaltigt – jährlich verlieren dabei rund 350 von ihnen ihr Leben. Aus diesem Anlass laden wir Sie herzlich zum Vortrag von Christin Löhner ein, der durch die Werke der Trans*Künstlerin Elena Ehret gerahmt wird (Universität Konstanz, Raum Y310). Die Referentin ist selbst eine transsexuelle Frau und wird uns über die Toleranz und Intoleranz gegenüber transgeschlechtlichen Personen sowie aus eigener Erfahrung ihrer Transidentität erzählen.

Zur Referentin: Christin Löhner kämpft seit Jahren gegen Transphobie und für die Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung des individuell empfundenen Geschlechts. Sie engagiert sich politisch, indem sie Vorträge an Schulen und Universitäten hält, und hat eine Selbsthilfeinitiative für transgeschlechtliche Menschen im Hegau und Bodenseekreis gegründet. Die Vortragende ist offizielle Beraterin bei der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e.V. und erste Vorstandsvorsitzende des Christopher Street Day in Konstanz/Kreuzlingen e.V. Darüber hinaus vertritt sie das Thema Transgeschlechtlichkeit äußerst aktiv im Rahmen der Antidiskriminierungsarbeit immer wieder in Zeitungen, im Radio, im Fernsehen, in den sozialen Medien und im eigenen Blog, um für mehr Rechte und Toleranz für Transgender-Personen einzustehen.

  • Termin: 20.11., 17:00 – 18:30 Uhr
  • Ort: Universität Konstanz, Raum Y310, Universitätsstr. 10 · 78464 Konstanz
  • Veranstalter_in: Universität Konstanz, Trans* SHG Hegau und Deutschen Gesellschaft für Transindentität und Intersexualität e. V. (dgti)
  • Eintritt: frei
  • Weiterführende Informationen: Facebook, hier oder per Email nachfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Mannheim: Erzählcafé „Trans* sein – ich werden“

Im Rahmen des TDoR lädt die Gruppe sT*ernchen zum Erzählcafé unter dem Motto: „Trans* sein - ich werden“ ein. Eingeladen ist dazu eine Transfrau, die von ihren Erfahrungen des Coming-Outs und der Transition in den 80er Jahren erzählen wird, einer Zeit, in der das Transsexuellen-Gesetz beschlossen wurde und damit in Deutschland erstmals ein rechtlicher Rahmen entstand, der ermöglichte legal im eigenen Geschlecht zu leben.

Alle Menschen sind herzlich eingeladen den Erzählungen zu lauschen und ihre eigenen Erlebnisse zum Thema einzubringen und sich auszutauschen, wie es früher war und wie sich die Situation dazu heute im Vergleich darstellt. Moderation: Jana Höflmayr

  • Termin: 22.11.2018, Beginn 19:00 Uhr
  • Ort: Räume des PLUS e.V., Max-Joseph-Str.1, 68167 Mannheim (4. Stock mit Fahrstuhl)
  • Veranstalter_in: PLUS. Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit dem LSBTI-Beauftragten der Stadt Mannheim 
  • Eintritt: frei, Spende möglich.
  • Weiterführende Informationen: hier, im Programm zur Trans*Aktionswochen Heidelberg oder per Email nachfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Pforzheim: Vortrag "LSBATIQ-Buchstabensuppe und Heteronormativität als strukturelle Marginalisierung"

Eine Einführung und Auffrischung. Referentin: Annika Spahn - Doktorandin an den Universitäten Basel und Freiburg, Forschungsprojekt: Heteronormative Gewalt in Wissensproduktion und Behandlungspraxis der Sexualmedizin. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Braunschweiger Zentrum für Gender Studies. Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Queer Studies, feministische und queere Medizinkritiken, Biopolitik und Medizin, Heteronormativität, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Schule. Mitbegründerin des Queer Lexikons (www.queer-lexikon.net), einer online-Anlaufstelle für LSBATIQ-Jugendliche.

Für die Teilnahme ist kein Vorwissen nötig! Nach dem Vortrag wird es eine offene Austauschrunde geben. Anmeldungen bitte bis 19.11.2018 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 07231/441110. Für Nachfragen stehen wir Ihnen gerne per Mail oder Telefon zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

  • Termin: 23.11.2018, 15:00 bis ca. 18:00 Uhr
  • Ort: Goldschmiedeschulstraße 6, Pforzheim
  • Veranstalter_in: Queer Space Pforzheim 
  • Eintritt: frei, Spende erwünscht.  - Um Anmeldung wird gebeten
  • Weiterführende Informationen: per Email nachfragen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

 

Stuttgart: Kundgebung zum Transgender Day of Remembrance 2018 "Gemeinsam gegen Diskriminierung"

Im Zuge des internationalen Gedenktags 2018 für die weltweit ermordeten transsexuellen und transgender Menschen veranstalten Projekt 100%MENSCH, dgti e.V. AK Baden-Württemberg und die Queerdenker Stuttgart eine Kundgebung zum Transgender Day of Remembrance. Menschen aus der trans* Community werden auf dem Schloßplatz in Stuttgart von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen. Die Reden und Kerzenaktionen werden musikalisch einfühlsam von der Sängerin Vivien umrahmt. Zum Abschluss gedenken wir den innerhalb des letzten Jahres Ermordeten in einem emotionalen Filmbeitrag.

 

Stuttgart: Lesung und Diskussion zum Transgender Day of Remembrance

Zum Transgender Day of Remembrance* veranstaltet die AG queer DIE LINKE, Kreisverband Stuttgart, in Kooperation mit der Buchhandlung Erlkönig eine Lesung mit anschließender Diskussion. Tamara Kristine Kailuweit (Maschinenbau-Ingenieurin, Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg) und July Schmidt (Lyrikerin, DIE LINKE) lesen u.a. aus den Büchern "Das dänische Mädchen", "Helga", so wie "Als ich Amanda wurde" und diskutieren mit Matthias Ehm (LAG DIE LINKE. queer Baden-Württemberg) über die gesellschaftliche und rechtliche Situation transsexueller und transgender Menschen.

  • Termin: 20.11.2018, 20:30 Uhr
  • Ort: Buchhandlung Erlkönig, Nesenbachstraße 52, Stuttgart
  • Veranstalter_in: AG queer DIE LINKE, Kreisverband Stuttgart, in Kooperation mit der Buchhandlung Erlkönig.
  • Eintritt: frei
  • Weiterführende Informationen: hier


 

Wofür steht TDoR?

TDoR steht für den englischen Bezeichnung Transgender Day of Remembrance, auf Deutsch Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Der TDoR ist weltweit den Menschen gewidmet, die aufgrund von Hass und Ablehnung gegenüber transsexuellen und transgender Menschen ermordet wurden. Obgleich sich nicht jede Person, der während des Transgender Day of Remembrance gedacht wird, selbst als Transgender verstanden hat – also Transsexuelle, Drags, Transidente, Cross-Dresser und viele mehr –, wurden sie alle ein Opfer der Gewalt, die auf Voreingenommenheit und Transfeindlichkeit beruht.

Der TDoR findet jedes Jahr am 20. November statt. Dieses Datum wurde gewählt, um Rita Hester zu ehren, deren Ermordung am 28. November 1998 der Anstoß war für das Web Projekt "Remembering Our Dead" (an unsere Toten erinnernd) sowie für eine Kerzenlicht-Nachtwache, die zum ersten Mal 1999 in San Francisco stattfand. Die Ermordung Rita Hesters ist – wie die meisten Anti-Transgender-Mordfälle – bis heute noch nicht aufgeklärt.

Der TDoR ist gleichzeitig der Abschluss der Transgender Awareness Week, welche in diesem Jahr vom 14. bis 20. November 2017 stattfindet. Diese Aktionswoche vor dem TDoR bietet den Rahmen, gezielt Sichtbarkeit für transsexuellen, transgender und gender-nonkonformen Menschen zu schaffen und aufzuklären über die Vielfalt von Geschlecht. Sie zielt auf Sichtbarkeit, Aufklärung und Empowerment.

 

TDoR, Internationale Frauentag und IDAHO - Gedenk- und Feiertage des Netzwerks

Der Transgender Day of Remembrance ist neben Internationalem Frauentag (8.3.) und Internationalem Tag gegen Homophobie (17.5.) einer der drei Gerdenk- und Feiertage, um die sich jährlich öffentlichen Aktionen des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg gruppieren. Diese drei Gedenktage stellen jeweils ein wichtiges Anliegen des Netzwerks in den Mittelpunkt, welche immer auch die ganze Community betreffen.

 

Archiv

Wir machen Geschichte!

Zum TDoR 2013, 2014, 2015, 2016 und 2017 fanden rund um den 20.11. in verschiedenen Städten zahlreiche Aktionen statt. Eine Übersicht der damaligen Termine halten wir als Retrospektive bereit: